Haben wollen!

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Du willst WordPress? Na klar! Wer träumt nicht davon, seine eigene Website zu bauen und wie ein echter Web-Ninja auszusehen? Keine Sorge, du musst kein Computer-Genie sein – mit WordPress wird selbst deine Katze zum Webdesigner. Also, schnapp dir eine Tasse Kaffee und los geht’s!


Was unterscheidet WordPress.com von WordPress.org?

Zunächst ist es wichtig, den Unterschied zwischen den beiden Plattformen zu verstehen und die passende für sich auszuwählen.
Es sind beide Plattformen, um Websites zu erstellen, aber sie unterscheiden sich deutlich.

WordPress.com

  • Gehostet:
    Hostet Websites in den USA, Datenschutz beachten!

  • Einfach:
    Perfekt für Einsteigende, vergleichbar mit Baukastenanbietern wie WIX.

  • Begrenzt:
    Nur vorgegebene Themes und Plugins verfügbar.

  • Kosten:
    Basisversion gratis, Extras kosten.

WordPress.com ist ein kommerzieller Dienst, basierend auf der WordPress-Software. Ideal für alle, die eine einfache Blogging-Plattform ohne technische Wartung suchen. Kostenlose Konten bieten begrenzten Zugang zu Themes und Plugins. Erweiterte Funktionen und eigene Plugins/Themes sind nur mit einem kostenpflichtigen Plan möglich.

Falls das für dich passt, kannst du mit wenigen Klicks eine Webseite bei WordPress.com einrichten. Lies noch den Abschnitt «Website-Baukästen» auf der Seite «Wieso WordPress», um sicherzugehen, welcher Baukasten am besten zu dir passt.

WordPress.org

  • Selbst gehostet:
    Wähle einen Hosting-Anbieter und kümmere dich um den Server.

  • Volle Kontrolle:
    Uneingeschränkter Zugang zu Themes, Plugins und Code-Bearbeitung.

  • Kosten:
    Software kostenlos, aber Hosting, Domain und Premium-Plugins/Themes kosten.

  • Flexibilität:
    Benötigt grundlegende Computer- und Serverkenntnisse, die leicht zu erlernen sind.

WordPress.org, auch „selbst gehostetes WordPress“ genannt, ist eine kostenlose Open-Source-Software. Hier hast du volle Kontrolle: Wähle Hosting, installiere Themes und Plugins, passe den Code an. Du bist für Updates, Sicherheit und Backups verantwortlich. Für maximale Flexibilität und Kontrolle sowie die Bereitschaft, Hosting und Wartung zu übernehmen, ist WordPress.org die richtige Wahl.

WordPress.com ist wie ein möbliertes Mietshaus, während WordPress.org ein eigenes Grundstück ist, auf dem du dein Traumhaus bauen kannst.

Ich möchte natürlich mein Traumhaus und setze deshalb auf WordPress.org.
Geht es dir auch so? Dann lass uns im Folgenden genauer anschauen, was wir unternehmen müssen, um eine selbst gehostete WordPress-Site einzurichten.


Was benötige ich, um WordPress betreiben zu können?

Lass uns anschauen, was passiert, wenn du in deinem Browser eine Seite aufrufst. In der folgenden Grafik siehst du einen vereinfachten Ablauf.

  1. URL-Eingabe
    Du tippst die URL der WordPress-Webseite (z. B. meine-seite.ch) in die Adressleiste deines Browsers ein und drückst Enter. Los geht’s!

  2. DNS-Abfrage
    Dein Browser fragt bei einem DNS-Server nach: «Hey, welche IP-Adresse gehört zu meine-seite.ch?»
    Der DNS-Server antwortet: «Hier ist die IP-Adresse, viel Spass!»

  3. Verbindungsaufbau und HTTP-Anfrage
    Der Browser ruft den Server an und sagt: «Hallo Server, ich hätte gerne die Webseite unter dieser IP!»

  4. Server-Empfang
    Der Server nimmt den Anruf entgegen und sagt: «Na klar, ich leite deine Anfrage gleich an WordPress weiter!»

  5. WordPress-Start
    WordPress springt aus dem Bett, zieht sich an und beginnt, die notwendigen Dateien und Einstellungen zu laden.

  6. Datenbankabfrage
    WordPress verbindet sich mit der Datenbank und fragt: «Datenbank, gib mir mal die Inhalte für diese Seite!»

  7. Laden des Designs
    Das aktive Theme (Design) der Webseite wird geladen, damit alles schick aussieht.

  8. Laden der Plugins
    Alle aktiven Plugins (Funktionserweiterungen) melden sich zum Dienst und bringen ihre Funktionen mit.

  9. Laden der Medien-Dateien
    WordPress lädt alle benötigten Medien-Dateien wie Bilder, Videos und Audio-Inhalte.

  10. Erstellen der HTML-Seite
    WordPress mixt die Daten aus der Datenbank mit dem Theme, den Plugins und den Medien-Dateien zu einer leckeren HTML-Seite.

  11. Senden der HTML-Seite
    Der Server nimmt die fertige HTML-Seite und schickt sie zurück an den Browser.

  12. Rendering der Webseite
    Der Browser bekommt die HTML-Seite und fängt an, sie anzuzeigen. Er lädt noch ein paar Extras wie CSS, JavaScript und zusätzliche Medien-Dateien dazu.

  13. Anzeigen der Webseite
    Voilà! Die komplett geladene und gerenderte Webseite wird dir im Browser präsentiert. Applaus!

Schlussfolgerung

Was schliessen wir daraus?
Wir benötigen folgende Dinge, um eine WordPress-Website zu betreiben:

  • Eine Domain für die Website
  • Einen Webserver
  • Das Programm WordPress (inkl. Theme, Plugins etc.)
  • Eine Datenbank
  • Einen Hoster, der das Ganze betreibt.

Du fragst dich jetzt: «Ich möchte WordPress einfach mal ausprobieren, meine Website designen und am Inhalt arbeiten. Muss ich wirklich schon einen Webhoster wählen? Und welchen soll ich überhaupt nehmen?»

Keine Sorge, du musst nicht gleich in die Hosting-Welt eintauchen! Es gibt viele einfache Möglichkeiten, WordPress auszuprobieren. Lass uns die verschiedenen Optionen und Hostingmöglichkeiten anschauen – da ist sicher etwas Passendes für dich dabei. Auf geht’s, dein innerer Webdesigner freut sich schon!


Ein lokales WordPress

Es ist sinnvoll, WordPress lokal auf dem Computer zu installieren, da du so sicher neue Features, Themes und Plugins ausprobieren kannst, ohne die Live-Website zu gefährden. Zudem kannst du WordPress gefahrlos kennenlernen und in einer kontrollierten Umgebung experimentieren. Perfekt für Entwickler, Designer und Einsteiger.

Die einfachste Möglichkeit, WordPress auszuprobieren, ist der WordPress Playground.  Einfach «playground.wordpress.net» in einem neuen Browserfenster oder Tab aufrufen und schon kannst du WordPress direkt im Browser testen.

Eine lokale Installation

Wenn du länger an deiner Website arbeiten möchtest, zum Beispiel um viele Inhalte zu erstellen, Themes zu gestalten oder eigene Plugins zu entwickeln, ist der Playground vielleicht nicht die beste Wahl. Eine vollständige WordPress-Installation auf deinem Computer wäre praktischer, weil du sie nach Bedarf starten und stoppen kannst.

Viele Profis nutzen Docker oder individuelle Entwicklungsumgebungen, was technisches Wissen erfordert. Deshalb gibt es Programme, die du einfach installieren kannst und die den Rest für dich erledigen. 

Wenn du zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten benötigst oder neben WordPress auch andere Webanwendungen lokal installieren möchtest, könnten die folgenden Lösungen für dich interessant sein.

XAMPP

XAMPP ist eine kostenlose, plattformübergreifende Open-Source-Software für die lokale Webserver-Entwicklung mit Apache, MySQL/MariaDB, PHP und Perl. Es ist vielseitig einsetzbar, aber komplex und nicht speziell für WordPress optimiert. Wenn du jedoch verschiedene Anwendungen lokal betreiben möchtest, kann XAMPP eine gute Lösung sein.

MAMPP

MAMP (Macintosh, Apache, MySQL, PHP) wurde ursprünglich für macOS entwickelt und ist jetzt auch für Windows verfügbar. Es ist besonders benutzerfreundlich und ideal für Einsteiger. MAMP Pro, die kostenpflichtige Version, bietet zusätzliche Funktionen wie die Verwaltung mehrerer Hosts und automatische Updates. MAMP unterstützt nicht nur WordPress, sondern auch andere Webanwendungen.


Installation bei einem Hoster

Obwohl lokale WordPress-Installationen einfach zu handhaben sind, haben sie einen wesentlichen Nachteil: Nur wir selbst können unser Werk bewundern. Daher benötigen wir jemanden, der für uns einen Webserver, eine Datenbank und WordPress auf einem Server betreibt, der rund um die Uhr zugänglich ist.

Die Wahl des Anbieters

Alle Hosting-Anbieter unterstützen WordPress, doch der ideale Dienstleister hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab.

Empfehlung: Nutze einen seriösen Anbieter in der Schweiz, um den schweizerischen Datenschutzrichtlinien einfacher zu entsprechen. Ein Webserver bei deinem Nachbarn im Keller ist nur ratsam, wenn du technisches Wissen hast und deinem Nachbarn vertraust.

Für grössere Websites mit über tausend Zugriffen pro Stunde aus aller Welt ist mindestens die Nutzung eines CDN (Content Delivery Network) empfehlenswert. In diesem Fall solltest du dich individuell von erfahrenen Fachleuten beraten lassen.

Bei Vergleichen werden oft die folgenden Kriterien aufgeführt:

  • Preis: Der Preis ist wichtig, jedoch sollte man vergleichen, was man für sein Geld bekommt. In der Schweiz sind die Preisunterschiede gering und daher oft kein ausschlaggebendes Auswahlkriterium.

  • Servergeschwindigkeit: Leistungsfähigkeit und Reaktionszeit der Server sind bedeutend, besonders für umfangreiche Shops mit vielen Zugriffen. Das ist nicht immer einfach zu testen.  Bei langsamen Webseiten liegt es meist nicht am Server, sondern an der schlecht gemachten Seiten.

  • Kundensupport: Die Qualität und Erreichbarkeit des technischen Supports sind entscheidend. Besonders wichtig ist ein freundlicher und hilfsbereiter Support, der idealerweise rund um die Uhr verfügbar ist. Das ist leider auch in der Schweiz nicht immer gegeben.

  • Skalierbarkeit: Die Möglichkeit, das Hosting-Paket bei Bedarf zu erweitern, sollte gegeben sein. Alternativ kann man die Website zu einem Anbieter umziehen, der den Anforderungen besser entspricht.

  • Sicherheitsfeatures: SSL-Zertifikate, Firewall, DDoS-Schutz und regelmäßige Backups sind wichtig. Die Beurteilung der Firewall und des DDoS-Schutzes erfordert jedoch Fachwissen. Kostenlose SSL-Zertifikate bieten alle Anbieter an, und Backups lassen sich bei WordPress einfacher durch ein Plugin lösen.

  • Benutzerfreundlichkeit: Die meisten Anbieter nutzen cPanel oder Plesk, was die Benutzeroberfläche und das Control Panel betrifft, gibt es daher kaum Unterschiede.

  • Domain-Verwaltung: Alle seriösen Anbieter bieten die Möglichkeit, Domains zu registrieren und zu verwalten. Alternativ kann die Domain bei einem anderen Anbieter verwaltet werden, was etwas technisches Wissen voraussetzt.

  • E-Mail-Dienste: Die meisten Anbieter bieten E-Mail-Konten und -Funktionen an. E-Mails und Website müssen nicht beim gleichen Anbieter gehostet werden, dies lässt sich über die DNS-Einstellungen einrichten.

  • Datenbank-Unterstützung: Die meisten Anbieter bieten mehrere Datenbanken an, was praktisch ist. Weitere Informationen dazu findest du bei der Installation von WordPress.

  • Content-Management-Systeme: Die einfache Installation von CMS wie WordPress, Joomla oder Drupal (1-Klick-Installation) bieten alle seriösen Anbieter an. Andernfalls kann die Installation manuell erfolgen, was ebenfalls nicht schwierig ist.

  • Zugriff über SFTP: Um die WordPress-Dateien auf dein Hosting zu kopieren, ist SFTP die einfachste Methode. Heutzutage bieten alle Provider dies an.

Einer der Vorteile von WordPress ist, dass Websites mit der Domain problemlos umgezogen werden können, ohne dass die Nutzer*innen davon etwas mitbekommen. Also zerbrich dir nicht den Kopf und nehme einfach einen und falls das Angebot nicht passt, ziehe um. 

Die folgenden Links bieten dir einen Überblick über Hosting-Anbieter. Obwohl ich die Vergleiche und die dazugehörigen Aussagen als fragwürdig empfinde, erhältst du dennoch eine aktuelle Übersicht über die verfügbaren Anbieter auf dem Markt.

Installation beim Provider

WordPress lässt sich bei Hostinganbietern auf zwei Arten installieren: über eine manuelle Installation, bei der Dateien hochgeladen und Einstellungen selbst vorgenommen werden, oder über eine 1-Klick-Installation, die schnell und ohne technisches Vorwissen funktioniert. Beide Optionen ermöglichen eine einfache Einrichtung deiner Website, je nach deinem Erfahrungsstand.

  • 1-Klick-Installation
    1-Klick-Installation

    Die 1-Klick-Installation ist die schnellste und einfachste Methode, WordPress auf einem Webhosting-Server einzurichten. Mit nur wenigen Schritten werden WordPress und die benötigte Datenbank automatisch installiert und konfiguriert. Diese Funktion wird von den meisten Hosting-Anbietern angeboten.