Halbe Katoffl

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Ich bin keine Kartoffel. Und trotzdem höre ich Halbe Katoffl. Seit Folge eins. Frank Joung gibt Menschen eine Stimme, die sonst nur ein Etikett kriegen. Ehrlich, witzig, wichtig – besser als jedes Integrationsseminar. Pflichtprogramm mit Herz und Haltung.

Ich weiss noch, wie ich Halbe Katoffl zum ersten Mal gehört hab. Ich dachte: „Ach, Interviews mit Deutschen mit nicht-deutschen Wurzeln – klingt nett.“ Eine halbe Stunde später sass ich da, Augen weit offen, Hirn auf Standby, Herz irgendwo zwischen Rührung und Wut. Und das ist seither bei jeder Folge so.

Frank Joung – Journalist, Berliner, Kind koreanischer Eltern und auf jeden Fall jemand, der sehr genau zuhört – spricht mit Menschen, die in Deutschland leben, aber nicht in die „klassische“ Schublade passen. Menschen, die ständig gefragt werden, wo sie eigentlich herkommen. Oder wie gut sie Deutsch sprechen können. (Spoiler: besser als du.)

Klingt nach schwerer Kost? Ist es auch. Aber Frank schafft es, diese Gespräche so locker, warmherzig und witzig zu führen, dass man gleichzeitig lachen und schlucken muss. Es geht um Identität, Zugehörigkeit, Alltagsrassismus, ums Fremdsein im eigenen Zuhause – aber nie mit dem pädagogischen Zeigefinger, sondern mit Humor, Ehrlichkeit und unfassbar viel Charme.

Und ja, ich sag’s, wie es ist:
Ich empfehle diesen Podcast nicht.
Ich fordere, dass du ihn hörst.
Oder dich zumindest schämst, wenn du es noch nicht getan hast.

Denn Halbe Katoffl ist nicht nur ein Podcast. Es ist ein Spiegel, ein Korrektiv, ein Reality-Check für weisse Wohlfühlblasen. Wer denkt, er sei „kein Rassist“, wird hier freundlich aber bestimmt mit der Realität konfrontiert. Und wer Rassismus schon immer doof fand, bekommt hier eine Ahnung, wie tief er wirklich sitzt – und wie viel besser wir sein könnten.

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