Ich weiss nicht, wie viele Metapodcasts ich in den letzten Jahren kommen und gehen gesehen habe. Viele wollten über das Podcasten selbst reden – übers Medium, die Technik, die Szene. Und fast genauso viele haben wieder aufgehört. Dabei ist genau das wichtiger denn je.
Denn während die grossen Plattformen Podcasts in klickoptimierte Werbeformate pressen, wird die freie, unabhängige Podcastszene kleiner, leiser – manchmal fast überhört. Genau deshalb ist Das Podjournal so wichtig.
Jörn Schaar, Journalist, Urgestein der Szene und jemand, der weiss, wovon er redet, veröffentlicht jeden Monat eine kompakte Folge, in der er die wichtigsten Entwicklungen aus der deutschsprachigen Indie-Podcastwelt zusammenfasst. Keine Werbung, kein Gelaber – nur relevante Infos. Hosting-Plattformen, neue Tools, Formate, Events – alles, was man als Podcastnerd oder -macher*in wissen sollte.
Ich mag den Stil. Direkt, sachlich, schnörkellos. Jörn klingt nicht wie jemand, der was verkaufen will – sondern wie jemand, der informiert. Und das macht er gut.
Wünsch dir was? Klar. Ich würde mir wünschen, dass er öfter mal einordnet, kommentiert, seine Meinung sagt. Denn wer Jörn kennt, weiss: Der Mann hat was zu sagen. Und gerade in einer Zeit, in der Podcasts zwischen Influencer-Marketing und Spotify-Exklusivverträgen zerrieben werden, wäre ein bisschen mehr Haltung aus der Indie-Ecke mehr als willkommen.
Aber vielleicht ist genau das auch Teil der Stärke dieses Formats: Es will nicht glänzen, sondern nützlich sein. Und das ist es – sehr.
Das Podjournal ist kein laut tönender Branchenbericht. Es ist eher der monatliche Flurfunk für alle, die Podcasting nicht nur konsumieren, sondern mitgestalten.
Und ich hoffe, es bleibt uns noch sehr, sehr lange erhalten.
Schreibe einen Kommentar