Wir alle kennen es: Du loggst dich motiviert in eine Online-Schulung ein, bereit, alles über Datenschutz, IT-Sicherheit oder irgendein anderes Thema zu lernen. Doch schon nach ein paar Minuten blinzelt die Netflix-App verlockend vom Bildschirmrand. „Das mache ich morgen“, denkst du. Und morgen denkst du das Gleiche. Kein Wunder also, dass die durchschnittliche Abschlussquote solcher Kurse bei erbärmlichen 20 % liegt.
Aber hey, du bist nicht allein. Auch ich bin kein Engel, wenn es um Online-Lernen geht. Und selbst wenn die Kurse gut gemacht sind – mit Quizzes und coolen Praxisaufgaben – fehlt oft das gewisse Etwas: Motivation und Austausch.
Was macht Blended Learning so genial?
Hier kommt die Rettung: Blended Learning – die perfekte Mischung aus Online-Lernen und persönlichen Workshops. Zuerst lernst du die Basics online, dann triffst du dich (virtuell oder in echt), um Fragen zu klären, das Gelernte zu vertiefen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Klingt gut? Ist es auch!
Der Vorteil: Du kannst in deinem eigenen Tempo lernen – ein riesiger Pluspunkt für Online-Kurse – und trotzdem von den Diskussionen und der Dynamik einer Gruppe profitieren. Allerdings kommt das nicht ohne Herausforderungen: Du musst selbstständig lernen können, und Lehrende brauchen einiges an Fingerspitzengefühl, um die Gruppe gut zu betreuen.
Mein Erlebnis mit der WordPress Course Cohort
Nachdem wir im WordPress-Training-Team die ersten neuen Lernpfade entwickelt hatten, fiel schnell auf: Die Abbruchrate war viel zu hoch. Unsere Lösung? Lerngruppen! Zusammen lernt es sich eben besser.
Deshalb wurden sogenannte «WordPress Course Cohorts» ins Leben gerufen. Das sind Lerngruppen, die konkrete Lektionen im Blended-Learning-Format durchgehen. Neben dem eigentlichen Lernen geht es auch darum, anderen zu zeigen, wie man solche Gruppen organisiert. Ziel: Mehr Menschen motivieren, selbst Lerngruppen auf die Beine zu stellen.
Ende 2024 gab es dann eine neue Lerngruppe zur Plugin-Entwicklung, geleitet von den genialen Jonathan Bossenger und Lax Mariappan. Zugegeben, Plugin-Entwicklung war jetzt nicht mein Lieblingsthema – ich dachte, ich kenne das eh schon. Aber ich wollte unbedingt dabei sein. Warum? Weil John super unterhaltsam ist und Lax eine strukturierte Art hat, Dinge zu erklären. Spoiler: Es hat sich gelohnt!
Der Ablauf: Sechs Wochen, viel Input
In sechs Wochen haben wir diese Themen durchgenommen:
- Einrichten einer lokalen Entwicklungsumgebung
- Grundlegende Plugin-Anforderungen
- Hooks und Filter
- Benutzerdefinierte Beitragstypen und Taxonomien
- Benutzerdefinierte Beitragsdaten
- CSS und JavaScript
Jede Woche mussten wir zwei bis vier Lektionen absolvieren. In der wöchentlichen einstündigen Online-Sitzung konnten wir dann Fragen stellen, und Lax zeigte uns Code-Beispiele, die super hilfreich waren. Für den Austausch hatten wir einen Slack-Kanal – der war Gold wert.
Was mich überrascht hat
Ich dachte, das wird ein Klacks, weil ich das Thema kenne. Aber falsch gedacht! Die Code-Beispiele waren umfangreich, und die Diskussionen im Workshop brachten neue Perspektiven, an die ich nie gedacht hätte. John lieferte Links zu weiterführenden Infos – und natürlich wollte ich alle durchgehen. Fazit: Ich hatte viel zu wenig Zeit!
Das Team John und Lax war einfach genial. Lax erklärte strukturiert und nachvollziehbar, während John mit seinem breiten Wissen immer wieder Aha-Momente lieferte. So eine Kombi möchte man immer haben.
Was ich gelernt habe
- Es macht Spass, Teil einer Lerngruppe zu sein. Der Austausch mit anderen ist Gold wert.
- Man lernt immer etwas Neues. Selbst bei Themen, von denen man glaubt, sie zu beherrschen.
- Mehr Zeit wäre manchmal besser gewesen. Gerade, um die Code-Beispiele vorher durchzugehen.
- Projekte wären das Sahnehäubchen gewesen. Auch wenn das meinen Zeitmangel wohl noch verschärft hätte.
Warum du bei der nächsten Cohort dabei sein solltest
Die WordPress Course Cohorts sind eine unglaubliche Erfahrung. Du lernst nicht nur neue Skills, sondern profitierst auch vom Austausch in der Gruppe. Und keine Sorge, der Wissensstand spielt keine Rolle. Der wahre Gewinn entsteht durch die Diskussionen und Perspektiven der anderen Teilnehmenden.
Das Training-Team plant, noch mehr solcher Lerngruppen anzubieten und die Erfahrungen in Lernskripten zu veröffentlichen. Ziel ist es, es dir leichter zu machen, selbst solche Angebote zu organisieren.
Meine Empfehlung: Sei dabei! Nimm an der nächsten Cohort teil. Aber äh, nur, wenn du mir nicht meinen Platz wegschnappst. 😉
Und vielleicht können wir selbst solche Lerngruppen ins Leben rufen. Lass es uns doch einfach mal versuchen!
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